Rotenburg/F. / Bad Hersfeld. Zu Beginn des ersten Blaulichtgottesdienstes am Sonntag,
dem 02.11.2014 in der Stadtkirche von Bad Hersfeld freute sich der Stadtkirchenpfarrer
Frank Nico Jäger und die Unfallseelsorger Alexander Riedel aus Lispenhausen und Andreas
Staus aus Unterhaun über den guten Besuch von Uniformierten verschiedener Hilfsorganisationen.
Nach der Begrüßung las je ein Vertreter der Polizei, der Feuerwehr, des THW, des DRK
und des DLRG eine Geschichte von einem Einsatzgeschehen vor. Anschließend legte jeder
für seine Erzählung einen Stein auf dem Altar ab. Danach noch eine aufbauende und Mut
machende Geschichte von gelungenen Hilfeleistungen und jeder steckte noch als Dank
einen Stab mit einem Schmetterling in einen Blumentopf. In seiner Predigt ging Pfarrer
Andreas Staus auf das Blaulicht ein. Man weiß wenn es angeht, dass schnelle Hilfe geleistet wird. Das ist Realismus, da ein jeder mit dem Schlimmsten rechnen muss. Es gehört auch die Angst und Nervosität vor jedem Einsatz dazu. Deshalb sollte man danach über den Einsatz sprechen, auch mit der Notfallseelsorge. Die Seele des Menschen ist nicht unendlich belastbar, der Seele hilft nur reden und reden. Zum Idealismus gehört, sich bei den Rettungsorganisationen ausbilden zu lassen, bei Übungen mitzumachen und dann in den Einsatz zu gehen. Der Leitspruch der Feuerwehren „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ fällt unter den Begriff Idealismus, der dann bei den Rettungsdiensten gelebt wird. Pfarrer Staus forderte aber gegen „den Nächsten vorzugehen“, wenn gedankenlose Menschen sich über „die muntere Seite der Einsatzmedaille“ lustig machen. Der berührende, zeitgemäße Gottesdienst fand seinen Höhepunkt mit dem Auftritt und Auszug der beiden Dudelsackpfeifer Rainer Sieland und Frank Nietmann, die „Amazing Grace“ spielten - in dem es um die „erstaunliche Gnade Gottes“ geht. Vom THW waren 30 Helfer des Landkreises dabei. Der OB von Rotenburg/F. Karsten Klein, Aktiver dieses Gottesdienstes, lobte diesen und hofft auf eine Wiederholung im nächsten Jahr.
