Die Fachgruppe betreibt diese Fachausbildung - Brunnenbau - zur Zeit sehr intensiv als Vorbereitung für die noch in der Zuführung befindlichen neuen Tinkwasseraufbereitungsanlage (TWA) Typ - UF 15 (z. Z. im Logistikzentrum Heiligenhaus zur Inventarisierung / siehe auch 09.08.2012 - Baubegehung Unterkunkt) und ihr Motto lautet: "Wenn der Wind den Neuzugang dieser TWA bläst, bauen wir Windräder"
Der Rammbrunnenbau wird laut Benjamin Günther eingesetzt um Uferfiltrate zu entnehmen. Dieses hat eine Verringerung der Schwebstoffe, die im Flußwasser vorkommen, zur Folge. So gelangen diese nicht in den Rohwasserbehälter der TWA. Somit verringert sich der Einsatz von Chemikalien zur Flockung des Rohwassers.
Als erstes wurde die Böschung des Ufers vermessen, um festzustellen wie groß der Abstand vom oberen Bereich des Ufers zur Wasseroberfläche ist.
Dann wurde der Filter mit dem Gestänge montiert um zu gewährleisten das der Filter bei Fertigstellung ca. 1 m unter Wasseroberfläche sein wird.
Mit Hilfe eines Lichtlotes wurde im Brunnengestänge gemessen ob sich bereits Wasser im Gestänge befindet und bei welcher Tiefe. Damit stellten wir fest, ob sich der Filter tief genug im Wasser befand oder ob der Brunnen noch weiter in den Boden Eingebracht werden muss.
Nachdem der Brunnen tief genug eingebracht wurde, wurde mit Hilfe einer Schmutzwasserkreiselpumpe das Wasser aus dem Brunnen entnommen.
Das erste Wasser was wir entnahmen wurde so lange verworfen bis klares Wasser gefördert wurde. Dies dauerte ca. 1min. Danach wurde das Wasser in die Vorbehandlungsbecken gefüllt wo es gegebenenfalls noch vorbehandelt werden kann bevor es in die Trinkwasseraufbereitungsanlage gelangt.
Bei Messungen und Berechnungen während des Befüllens der Behälter ergab sich eine Förderleistung von ca. 680l/min.
Um das Rammbrunnengestänge wieder aus dem Boden zu bekommen gibt es mehrere Möglichkeiten. Wir verwendeten dafür eine Rohr Verlegewinde mit Untersetzung über Dreibock ziehend.
Text: F. Freund / B. Günther
Bilder: B. Günther
